Dienstag, 5. September 2017

september

im september spürt das jahr sein alter.
morgenebel, wie kopfschmerz nach schlechter nacht,
kälte in den knochen
kein vertrauen mehr in die sonne.
die blätter kräuseln sich, sterbend.
am meisten fehlen die vögel.
ich kann verstehen, dass sie gehen.
gutheißen kann ich es nicht.
kenntet ihr meine liebe zu euch
ihr wüsstest, was ihr seid:
elende verräter.
und die bleiben, singen nicht.
den herbst zu besingen wäre ja
pfeifen im wald.
hört mir auf
mit indian summer:
schwanengesang, vorblüte des endes.
das schöne macht alles noch schlimmer.
wer es nie begriffen hat,
der september
tod des sommers
der sünde fluch.