Donnerstag, 3. August 2017

Fleischeslust

Unerachtet seiner dualistischen Herkunft mag ich das Wort "Fleischeslust". Denn zwischen Lesen und Sex gibt es doch einen deutlichen Unterschied in der, sagen wir mal, "haptischen" Qualität. Sex ist näher am Gehacktesbrötchen als an Kammermusik.

Und vor allem: Bisher ist mir noch kein veganer Ersatzbegriff eingefallen. Hier sind wir lustvolle Karnivoren (wenn nicht jemand auf dem zölibatären Trip ist und damit dann tatsächlich dualistisch. Zölibat ist nicht Diät. Zölibat ist Hungerstreik. Und darum ganz sicher nicht die Voraussetzung für ungetrübte  "Geisteslust" [mal abgesehen von der Frage, ob es die überhaupt gibt.] Es ist wie Stuhlgang einhalten. Dazu weiß Freud ja einiges zu sagen.)