Freitag, 4. Januar 2019

Abend mit Paul Gerhardt

Der abend zieht sich
zu müde zum lesen
der ofen knackt abkühlend
nachlegen verpasst
folglich strafende blick der katze
die furzend in der katzenbaumkuschenmuschel liegt
draußen ist so sehr draußen
dass das drinnensein allein
schon pures glück ist
die glotze glotzt schwarzsamtig
und es ist still
die schiere banalität
des daseins
am abend
und hinter ihm lagert noch größere wonne
mit biber bezogenes bett
nennt mich einen glücklichen menschen
voller keckskrümel im sessel
ihr könnt mir gestohlen bleiben
mit euren geschäften
wer so stirbt, der stirbt wohl.