Montag, 27. Februar 2017

Melancholiegenerierendes Dispositiv der Charismen

Würde man mich nur machen lassen, was ich wirklich kann: Predigen und Unterrichten, ich könnte der Kirche sicherlich einen großen Dienst leisten, und sicherlich auf ganz neuen Wegen. 

Leider muss ich soviel machen, was ich nicht nur nicht kann, sondern sogar nur schlecht kann, und oft mit uneffektiven Tools.

Womit ich der Kirche eher schade.
Weshalb ich da auch nicht mehr hin will.
Was sehr schmerzhaft ist.
Und mich traurig macht.

Gerade meine Charismen sind die am wenigsten gewertschätzten im Gemeindepfarramt.
Nicht in der öffentlichen Beteuerung.
Aber im Tagesgeschäft.

Eine vermurkste Predigt, ein schlampiger, weil schnell zusammengeklickter Gottesdienst, ein huddelig vorbereiteter Unterricht oder gar schlichter theologischer Unsinnn: shit happens.

Aber wehe, eine Tagesordnung oder ein Geburtstagsbesuch..na, und so weiter.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich einmal an diesen Punkt komme.