Die Dornenkrone:
Jemand musste sie flechten.
Machte nur den Job.
Die Dornenkrone:
Jemand musste sie flechten.
Machte nur den Job.
Stelle die Uhr um
Dreh das Zifferblatt zur Wand
Trickse den Tod aus.
Die Vögel zwitschern
Nacht dämmt nicht mehr die Freude
Es kommt der Frühling
Der Tod gräbt kein Loch,
nimmt dich nicht auf die Schippe.
Du springst nicht. Er kippt.
Cello brummt und singt
Geige jagt Violasschluchz
Alles wird besser
Regen vom Himmel
fällt nicht durch kosmische Kraft:
kriecht durch krummem Raum.
Du denkst dich denkend
Rauschen in Hirn belauschend
Es ist Verdauung
Das Universum schweigt
Gar nichts spricht von sich aus
Nur Ohren hören
„Das ist nur ein Wort!“
Als ob je in dieser Welt
etwas nicht Wort wäre.
Die Sonne scheint schon
Der Tag fängt grade erst an
Überdeckt die Nacht.
Finsternis umgibt
Licht aber strahlt von innen
Aussen ist Täuschung
„Nur Mütter wissen….“
Als bräuchte es erst ein Kind
für die Sterblichkeit.
„Frei wie ein Vogel“
singend und zwitschernd im Strauch
die Katze naht sich.
Den Schmerz vermeiden
erzeugt noch grösseren Schmerz:
Tod der Gefühle
Ewig herrscht stille
ohne Ohren im Kosmos:
Schweigende Steine.
Schweigend das Universum
Schwingend maßvoll Zahl zu Zahl
Klingt es nur in dir.
Liebe vergeht nicht
im eiskalten herz aber
schrumpft sie: Verzweiflung
Wichtige Nachricht
Flackert auf im frühen Licht
Schlaf weiter. Welt nervt.
In kahlen Gräten
winterlichen Geästes
singt noch kein Vogel
Die Stachelkrone
kann auch ein Nistplatz sein
für Gnadenvögel.
Dein Feind ist ein Bild
im Angstgraben verborgen
schiesst er tatsächlich
gutes Bier alle
Wo nichts ist als Staub
und nur deckende Asche
brennt nichts mehr: Ruhe!
Nimm deinen stein auf
und wirf ihn auf den schuldigen
hoch in die lüfte